Gratulation Euch Schweizern! 80% Ablehnung des bedingungslosen Grundeinkommens ist ein deutliches Fanal gegen Kommunismus und Gleichmacherei! Wo kämen wir denn

Gratulation Euch Schweizern! 80% Ablehnung des bedingungslosen Grundeinkommens ist ein deutliches Fanal gegen Kommunismus und Gleichmacherei! Wo kämen wir denn hin, wenn jeder ohne auch nur die geringfügigste Leistung 2300€ im Monat einstreichen würde! Gar nicht auszudenken, dass mein arbeitsloser Nachbar dasselbe verdienen würde wie ich, ohne auch nur einen Finger zu krümmen. Wir leben schließlich um zu arbeiten. Und Arbeit muss sich lohnen. Ein Lob auf die geheiligte spätbürgerliche Ordnung! Das heißt im Klartext: ich will mir mehr leisten können als der Faulpelz und Taugenichts. Man nennt das die Symbole des Status; die Fähigkeit irrsinnig zu konsumieren und sich rechtzeitig zur Europameisterschaft den angesagtesten Flachbildschirm nach Hause zu schleppen. Dafür muss ich mich eben abplacken und morgens um sechs Uhr aufstehen, während der Arbeitslose noch in seligen Träumen schlummert. Und dann auch noch der Migrant! Das habe ich doch wohl richtig verstanden? Nach Anerkennung des Asylbegehrens und beginnender Integration bekäme er ebenfalls das Grundeinkommen auf sein Konto überwiesen, des Lesens und Schreibens unkundig, gerade mal in der Lage, ein paar Ziffern auf dem Kontoauszug korrekt zu entziffern mit der Hilfe eines Heeres von Aktivisten und freiwilligen Helfern und ungläubig zu staunen über den hohen Betrag. Die Gewerkschaften hatten schon ganz recht mit ihrer Empfehlung der Ablehnung des Grundeinkommens, schließlich würden sie in diesem Falle all ihrer Funktionen enthoben. Zu was sollen sie dann noch gut sein? Ich bin sehr dafür, dass sie hart und vor allem öffentlichkeitswirksam in nächtlichen Marathonsitzungen um jeden Eurobruchteil kämpfen zum Segen der arbeitenden Klasse, mühsam den mürrischen Vertretern des Kapitals abgerungen! Mehreinkommen, das die Anderen, Versager und Nutznießer des Sozialstaates eben nicht bekommen! Wenn ich ehrlich bin, ist mir das wichtiger als die Steigerung meines Einkommens. Wer sich sanft schaukeln lässt in der sozialen Hängematte, soll nicht auch noch finanziell belohnt werden. Beeindruckt hat mich eine alte Frau mit schwieligen Händen, die auf der Straße spontan interviewt wurde, was sie denn halte vom bedingungslosen Grundeinkommen, eine Frau, der man die Jahrzehnte schwerster körperlicher Arbeit förmlich an ihren verhärmten Gesichtszügen absah: „Balla, balla!“ Kann man es besser und kürzer auf den Punkt bringen? Lieber die in Jahren ehrlich erarbeitete, wohlverdiente Rente von 650€ als ein Grundeinkommen von 2300€, von dem man nicht weiß, wo es herkommt. Ich gratuliere Euch dazu, dass ihr den Arbeitszwang gar nicht mehr spürt! Im Gegenteil, Ihr habt das Zwangssystem lieben gelernt. Schon die Psychoanalyse wusste, dass man das Hassobjekt, sei es ein autoritärer Knochen als Vater oder ein leistungsbasiertes System, das man nicht ändern kann, internalisiert und in Liebe verwandelt, sodass einen seine Stacheln nicht mehr pisacken und man die Züchtigung des Vaters willkommen heißt. So unterwirft man sich freundlich lächelnd dem übellaunigen Chef und freut sich wie wahnsinnig auf den Montag, an welchem man wieder zur Arbeit darf. Man darf sich gesellschaftlich schadlos halten an den Leistungsverweigerern und hochnäsig herab schauen auf Flüchtlinge und Asoziale. Wo kämen wir denn hin, wenn die ohne zu arbeiten dasselbe verdienten wie ich? Ich würde unverzüglich aufhören zu arbeiten. Schlussendlich die 140 Milliarden Finanzierungskosten für die kleine Schweiz! Warum sieht man nicht ein, dass dieses Geld anderswo viel dringender gebraucht wird? Für Großprojekte, Subventionen und Rettung von Banken, die sich verspekuliert haben. Außerdem muss auch noch der Schweizer Franken für viel Geld auf einem niedrigen Niveau gehalten werden; sonst schießt er durch die Decke, weil alle Milliardäre auf der Erde ihn als sicheren Hafen anlaufen. Davon profitiert auch die arbeitende Bevölkerung, weil Arbeitsplätze gesichert werden. Also nochmals Gratulation und Kompliment für Euren weisen Entscheid. Knapp über 50% wäre mir doch etwas zu vage gewesen. Zweifel an der Verlässlichkeit der Schweiz wären unvermeidlich gewesen. Möglicherweise wären Börsencrashs und Kapitalflucht die Folgen gewesen. Bei 80% freilich lässt´s sichs weiter ruhig schlafen. In Deutschland würde ich sagen: Stülpt euch die Schlafmützen über die Ohren und träumt süß Eure Kinderträume weiter!

 

 Brüder, zur Sonne zur Freiheit ...

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Zur Affäre Böhmermann fällt mir nur folgendes auf: liegt es daran, dass ich schon über 60 bin oder daran, dass meine Geschmacks- und ästhetischen Empfindungen gelitten haben? Ich bin gewiss kein Freund Erdogans und man sollte sich durch den Flüchtlings-Deal mit der Türkei auch nicht erpressen lassen. Aber was hat das denn um Himmels willen mit Kunst zu tun?? Satire ist eine feine Sache und je intelligenter sie daherkommt, desto mehr arbeitet sie mit feinen Anspielungen und Allegorien. Was Herr Böhmermann jedoch da in Form von Lyrik von sich gegeben hat, ist nicht nur dumm und dreist, sondern zutiefst beleidigend. Ich würde mich genau so dagegen wehren. Böhmermann scheint den Unterschied zwischen der Person und dem Amt nicht zu kennen. Man beleidigt ja Teile des Türkischen Volkes, wenn sein Präsident anlässlich eines Staatsbesuches derart herabgesetzt wird.  Ich dachte bislang, es gäbe im Blick auf die Freiheit der Kunst gewisse Grenzen des Geschmacks. Offensichtlich ist das nicht mehr der Fall, wenn gar im öffentlich-rechtlichen, gebührenfinanzierten Bereich derartige sprachliche Entgleisungen möglich sind, die ein Dieter Bohlen gegenüber den unbegabtesten Kandidaten seiner Casting-Show DSDS niemals in den Mund nehmen würde. Ich denke, der Bereich sexueller Perversionen sollte aus guten Gründen ausgespart bleiben, wenn es darum geht, jemandes Schwächen und Eigenarten zu karikieren. Sexueller Verkehr mit Tieren und die Befassung mit Kinderpornografie fallen nicht unter das Toleranzgebot und die Rechte individueller Freiheit und sexueller Selbstbestimmung können diesbezüglich, im übrigen aus guten Gründen, nicht reklamiert werden. Besteht Freiheit nicht auch darin, dass man gewisse Tabus beachtet und Grenzen nicht überschreitet? Jedenfalls habe ich es irgendwann mal in der Schule gelernt, dass Freiheit stets sittliche Bindung voraussetzt. Gewiss auch Bildung! Habe damals viel mit türkischen Gastarbeitern zu tun gehabt. In der Arbeitswelt an der Maschine herrscht oftmals ein rauer Ton und man darf nicht allzu empfindlich sein; doch niemand wäre auch nur auf die Idee gekommen, den türkischen Kollegen einen <Ziegenficker> zu nennen. 

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                Windhöfel       

                  Pfarrer i.R.       

Königsberger Str. 4

25774 Lehe

kpwindhoefel@gmail.com

25. 03. 2022

 

An das Bundesfinanzministerium, Bundeskanzleramt, Parteivorstände, Spiegel zur Ansicht

 

Sehr geehrte Damen und Herren,

mit einiger Überraschung habe ich gestern die Details des „Entlastungspakets“ für die Bürger und Bürgerinnen unseres Landes zur Kenntnis genommen. Diese Maßnahmen sollen ja eine Hilfe sein für die Bewältigung steigender Kosten, vor allem im Energiesektor, konstante, unflexible Fixbeträge, die nicht wesentlich durch Einsparung verringert werden können.

Vielen steht jetzt eine unliebsame Überraschung ins Haus infolge einer Jahresendabrechnung bzw. Nachzahlung in Verbindung mit einer erhöhten monatlichen Abschlagszahlung bei Gas und Strom (Für meinen Einpersonenhaushalt macht das nur bei Gas allein 30% Kostenzuwachs aus). Angesichts der anziehenden Inflation dürften die beschlossenen Maßnahmen für die meisten meiner Mitbürger kein „Zubrot“, sondern eine absolute Notwendigkeit sein, nicht zuletzt deswegen, weil wegen der Corona-Lockdowns kaum nennenswerte Lohn- bzw. Rentensteigerungen zu verzeichnen waren.

Umso erstaunter bin ich über die  Unausgewogenheit und himmelschreiende soziale Ungerechtigkeit der beschlossenen Maßnahmen. Wie kommen Sie denn dazu, die Rentner und Rentnerinnen völlig auszuklammern? Warum bekommen nur Arbeitnehmer*innen den Zuschlag von 300€? Gibt es dafür einen bestimmten Grund? Dann würde ich den gerne erfahren, und ich wäre Ihnen sehr verbunden, wenn Sie mir den mitteilten. Als Pfarrer im Schuldienst habe ich 25 Jahre auch Ethik unterrichtet und die Werte und Normen unseres Rechtsstaates vertreten. Zentrale Elemente einer jeden Ethik sind vernünftige Einsicht und Gerechtigkeit. Beide Elemente sehe ich im fraglichen Maßnahmenkatalog verletzt. Welche Logik steckt denn dahinter, ausgerechnet jene Gruppe vom Zuschuss auszuklammern, die ihn wohl am dringendsten benötigt? Viele Rentner und Rentnerinnen in unserem reichen Land leben am Existenzminimum. Aus meiner Gemeindetätigkeit als Vikar in Wuppertal weiß ich, dass viele Rentner Hemmungen hatten, Beihilfen zu beantragen, weil sie „dem Staat nicht zur Last fallen“ wollten. Ich kann beim besten Willen keine soziale Gerechtigkeit darin erkennen, dass die 300€ aus einem großen Füllhorn auch Großverdienern zugutekommen, während diejenigen, die es dringend brauchen, leer ausgehen. Wenn Sie eine sozialethische Begründung haben möchten für die Gleichbehandlung von Rentnern und Arbeitnehmern, verweise ich auf den Grundsatz von Generativität und Solidarität. Es stimmt zwar, dass aufgrund des Generationenvertrages die jetzt (jungen) Arbeitenden die Einkünfte der Rentner erwirtschaften, gleichwohl hat die gegenwärtige Rentnergeneration während ihres Arbeitslebens zum Wohlstand und zum gesellschaftlichen Reichtum unseres Landes beigetragen. Generativität erstreckt sich i.d.R. auch auf die Fürsorge für die Kinder; ohne diese weitgehend unentgeltlichen Leistungen unzähliger Familien und vor allem Frauen würde die jetzige Leistungsgesellschaft gar nicht existieren. Die Vorleistungen der älteren Generation haben die jetzige Arbeitsgesellschaft erst möglich gemacht. Außerdem sind viele (junge) Alte noch in Vereinen und sozialen Einrichtungen ehrenamtlich engagiert und tragen zum Gemeinwohl bei. Entschuldigen Sie bitte jetzt meine deutlichen Worte: haben Sie das nicht gewusst oder bewusst ignoriert? Oder wollten Sie vorrangig ihre Wählerklientel befriedigen eingedenk des Umstands, dass ältere Mitbürger eher zur CDU tendieren? Ich finde es – ehrlich gesagt – peinlich, dass Ihnen dieser Fehler unterlaufen ist, zumal sowohl die Partei der Grünen als auch die SPD einen dezidiert sozialen Anspruch vertreten. Teilen Sie mir gerne mal die Begründung mit, falls es da eine gibt. Glauben Sie, dass ältere Menschen eher politisch inaktiv sind und sich nicht organisieren? Ist es Rentnern eher zuzumuten, dass die Wohnung kalt bleibt? Ich jedenfalls möchte meinen Altersgenossen die Demütigung ersparen, ihre Rechnungen nicht mehr bezahlen zu können. Es wäre dann vermutlich besser gewesen, gar keinen 300€ - Zuschuss zu gewähren, als diese eklatante Ungerechtigkeit in Kauf zu nehmen, die ja durchaus in Form von Vertrauensverlust und Politikverdrossenheit auf Rechtsstaat, Exekutive und Verwaltung zurückfallen könnte. Ich zahle seit meinem 15. Lebensjahr mit Beginn meiner Lehre Steuern, nur unterbrochen von der Studienzeit, bis ins Alter. Ich zahle als Rentner immer noch 400€ mntl. Steuern. Schon unter diesem Gesichtspunkt, dass man ja als Rentner auch immer noch zum Funktionieren des Staatsapparates beiträgt, wäre es mehr als gerecht, auch Rentnern die Einmalzahlung zu gewähren. Ich hoffe, dass sich dieser Fauxpas als Schnellschuss oder Irrtum herausstellt und sich darin nicht eine generelle Missachtung des Wertes älterer Menschen nebst ihrer Leistungen dokumentiert.

Mit freundlichem Gruß

Klaus Windhöfel

 

 

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Zur Affäre Böhmermann fällt mir nur folgendes auf: liegt es daran, dass ich schon über 60 bin oder daran, dass meine Geschmacks- und ästhetischen Empfindungen gelitten haben? Ich bin gewiss kein Freund Erdogans und man sollte sich durch den Flüchtlings-Deal mit der Türkei auch nicht erpressen lassen. Aber was hat das denn um Himmels willen mit Kunst zu tun?? Satire ist eine feine Sache und je intelligenter sie daherkommt, desto mehr arbeitet sie mit feinen Anspielungen und Allegorien. Was Herr Böhmermann jedoch da in Form von Lyrik von sich gegeben hat, ist nicht nur dumm und dreist, sondern zutiefst beleidigend. Ich würde mich genau so dagegen wehren. Böhmermann scheint den Unterschied zwischen der Person und dem Amt nicht zu kennen. Man beleidigt ja Teile des Türkischen Volkes, wenn sein Präsident anlässlich eines Staatsbesuches derart herabgesetzt wird.  Ich dachte bislang, es gäbe im Blick auf die Freiheit der Kunst gewisse Grenzen des Geschmacks. Offensichtlich ist das nicht mehr der Fall, wenn gar im öffentlich-rechtlichen, gebührenfinanzierten Bereich derartige sprachliche Entgleisungen möglich sind, die ein Dieter Bohlen gegenüber den unbegabtesten Kandidaten seiner Casting-Show DSDS niemals in den Mund nehmen würde. Ich denke, der Bereich sexueller Perversionen sollte aus guten Gründen ausgespart bleiben, wenn es darum geht, jemandes Schwächen und Eigenarten zu karikieren. Sexueller Verkehr mit Tieren und die Befassung mit Kinderpornografie fallen nicht unter das Toleranzgebot und die Rechte individueller Freiheit und sexueller Selbstbestimmung können diesbezüglich, im übrigen aus guten Gründen, nicht reklamiert werden. Besteht Freiheit nicht auch darin, dass man gewisse Tabus beachtet und Grenzen nicht überschreitet? Jedenfalls habe ich es irgendwann mal in der Schule gelernt, dass Freiheit stets sittliche Bindung voraussetzt. Gewiss auch Bildung! Habe damals viel mit türkischen Gastarbeitern zu tun gehabt. In der Arbeitswelt an der Maschine herrscht oftmals ein rauer Ton und man darf nicht allzu empfindlich sein; doch niemand wäre auch nur auf die Idee gekommen, den türkischen Kollegen einen <Ziegenficker> zu nennen. 

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