Wie man sieht, genieße ich meinen Garten und erfreue mich an allem, was blüht. Meine kleine Kakteensammlung kommt ab Juni in den Garten, allerdings geschützt durch einen Frühbeetkasten. Schreiben lässt sich auch gut im Garten. In der Hauptfigur meines Romans, Randolf aus Geversdorf, spiegelt sich diese Naturverbundenheit ebenfalls wider, indem er allerlei lauschige Sitzplätze in seinem Garten angelegt hat. Ich wandere mit einem kleinen Plastiktisch, Stuhl und Laptop durch den Garten auf der Suche nach einem windstillen, schattigen Plätzchen.  

 

Das vorletzte Bild zeigt übrigens meine Wahlheimat Wetzlar, wo früher Eisenerz abgebaut wurde. Die Lore steht vor dem Standesamt in Solms. Keines der Bergwerke fördert noch. Selbst Buderus, einer der größten Arbeitgeber vor Ort, hat seinen letzten Hochofen gesprengt. Da soll meines Wissens ein Einkaufszentrum von Ikea gebaut werden. Als ich vor 25 Jahren den Dienst an der Käthe-Kollwitz-Schule und an der Theodor-Heuss-Schule aufnahm, gab es noch kein Forum, ein riesiges Einkaufszentrum am Bahnhof. Irgendwie typisch für unsere Zeit: Wo früher Schwerstarbeit verrichtet wurde, wird jetzt fleißig konsumiert. Freilich werden auch wieder Arbeitsplätze geschaffen im Dienstleistungssektor.